Klein, aber oho
Liebe Leserinnen und Leser,
im pädagogischen Konzept der städtischen Kindereinrichtungen sind die „kleine Kreise“ fest verankert und auch bei uns in der Kita Widdershausen ist das nicht anders.
Immer montags findet in unserer Kita die Kinderkonferenz statt, an den anderen Tagen gibt es kleine Kreise mit verschiedenen Angeboten. Es gibt immer einen Sprachkreis und in den anderen Kreisen gibt es z.B. Geschichten, Bastelangebote, Singkreis, Bewegungsspiele zu bestimmten Themen oder Jahreszeiten, diese Kreise dauern so im Durchschnitt ca. 20/25 min.
Und auch unsere „Minis“, im Alter von 22 Monaten bis drei Jahre treffen sich in so einem kleinen Kreis.
Hier werden altersgerechte Angebote gemacht, um das Interesse der Jüngsten zu wecken. Die „Minis“ sollen erstmal die Erfahrung sammeln, in einem Kreis zu sitzen, zu zuhören und gemeinsam etwas zu erstellen, dabei haben wir immer das Alter unserer Jüngsten im Blick. Damit die Kinder nicht überfordert werden, dauern diese Kreise so etwa zehn Minuten. Um die Kompetenzen und das Lern- und Entwicklungspotenzial der Kinder fördern zu können, benötigen Kinder jeglichen Alters, doch besonders die U3-Kinder, eine Bezugsperson. So wird der Kreis für die Minis immer für vier Wochen von einer Erzieherin übernommen.
Momentan beschäftigen wir uns in der Kita Widdershausen mit dem Thema Frühling und Insekten.
Unsere Jüngsten sind gerade mit Eifer dabei Marienkäfer und Bienen zu entdecken und mehr über sie und ihren Lebensraum zu erfahren. Sie lernen Begriffe sprachlich zu erfassen, Farben und Formen zu erkennen und zu benennen, Gegenstände ab zu zählen, die ihnen immer wieder in den verschiedenen Angeboten rund um die Insekten begegnen. Wie bereits erwähnt wird darauf geachtet, dass die Angebote alle für ihr Alter gerecht sind. Die Kinder erfahren beispielweise wie Honig schmeckt, wo die Bienen wohnen, was sie gerne mögen. In kleinen Geschichten zum Thema erfahren sie alles rund um die Insekten und lernen sie kennen. Auch wenn sie noch nicht alles ganz begreifen, können sie trotzdem darauf aufbauen, sich Wissen aneignen und ihre Kompetenzen stärken.
Vielleicht stellt sich Ihnen ja die Frage, warum es so wichtig ist den Jüngsten einen eigenen Kreis zu ermöglichen. Dies ist wichtig,
- da die Kinder in einem Alter und im geschützten Rahmen sind,
- da sie die Möglichkeit haben entwicklungs- und altersgerecht ihre Interessen zu entdecken,
- denn hier können sie sich ausprobieren und Erfahrungen sammeln,
- denn sie können Kompetenzen aufbauen und diese schulen,
- weil sie mit Spaß und Freude am Thema arbeiten,
- um ihre Sprache zu finden und sich im geschützten Raum eher trauen zu reden.
Liebe Leserinnen und Leser,
ich hoffe das ich Ihnen durch den Artikel einen Einblick geben konnte, wie wichtig es ist, die jüngsten in unseren Einrichtungen aktiv erleben und begreifen zu lassen. Ganz so, wie es schon Maria Montessori beschrieben hat.
„Das Leben anzuregen-
und es sich dann frei entwickeln zu lassen-
hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers“
(Maria Montessori)
Kerstin Wilcke
(Kita Widdershausen)